Ich vergleiche immer die neusten 737 mit einem VW Käfer aus den 60er Jahren, in welchen man die neuste Elektronik von heute implantiert hat, incl. modernen Motoren.
Naja, aber wieso funktionieren solche Maßnahmen in anderen Maschinen (vorzugsweise Militär) denn dann recht gut?
Nehmen wir mal die Lockheed C-130 Hercules - Erstflug August 1954. Da war der Gedanke an eine 737 sicher so utopisch wie heute Taxidronen. Auch die Herc wurde nach und nach modifiziert, so dass sie noch den heutigen Ansprüchen halbwegs genügt (Glascockpit, Turbinen etc).
Oder die Chinook CH-47. Erstflug September 1961. Da ist heute sicher Kram drin, den die Ingenieure damals für Assecoires aus Star Trek gehalten hätten.
Was mich ein wenig umtreibt ist der Gedanke, dass in einigen Bereichen, gerade vielleicht in denen der Kommerz eine vernichtende Rolle spielt, Neuerungen und Innovationen nur noch halbherzig getestet in die aktuellen Modelle verbaut werden (wie gesagt, mein persönlicher Eindruck). Das ist doch in der Autoindustrie ebenfalls Gang und Gäbe.
Natürlich sind die Standards (hoffe ich zumindest) in der Luftfahrt um einiges höher und eigentlich auch bestimmt recht sicher. Aber die Spirale dreht sich halt - weniger Wartung, schnellere Intervalle, die Kisten müssen fliegen.
Dann auch bei den Modifizierungen. Schnell noch was hineiningenieuriert, bevor der Konkurrent es eher auf den Markt bringt...
Und dann schleicht sich unweigerlich mal ein Fehler ein, der dann leider sehr schwerwiegend sein kann...