921 bis 1923 absolvierte er seinen Wehrdienst bei der Kavallerie in Straßburg und wurde zum Flugzeugmechaniker ausgebildet. Die Armee verweigerte ihm eine Ausbildung zum Piloten, weil er den Vorbereitungskurs hierzu nicht absolviert hatte. Saint-Exupéry absolvierte seine Pilotenausbildung, indem er privat Flugstunden nahm.
Bald kam er zu den Piloten und flog anfangs die Etappe Toulouse–Casablanca, dann Casablanca–Dakar. 1927/28 war er 18 Monate lang Chef des einsamen Zwischenlandeflugplatzes auf dem Cabo Juby mit dem Hauptort Tarfaya, das zur damaligen Kolonie Spanisch-Marokko gehörte, wo ein Denkmal an ihn erinnert. In seiner Funktion als Flugplatzchef hatte er öfter Probleme mit den kriegerischen Berbern der Gegend. Mehrfach musste er auch in der Wüste notgelandete Kollegen retten. Für die Rettung von insgesamt 14 Piloten bekam er 1930 den höchsten Orden Frankreichs, der an Zivilisten vergeben wird, den „Chevalier de Légion d'Honneur“ verliehen. Die meiste Zeit jedoch verbrachte er mit Warten auf das nächste Flugzeug. Hierbei schrieb er seinen ersten längeren Text, den kleinen Roman Courrier Sud („Südkurier“, 1928), der den letzten Flug eines Piloten samt einer eingeschobenen, ebenfalls traurigen Liebesgeschichte erzählt.
Denn um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
Kleiner Flug zum Flugplatz TFY Tarfaya, Marokko (Gegenüber Las Palmas):
Bild 2 und 4 Wikipedia