Es fing alles ganz harmlos an. Aber dann…

  • Moin zusammen, inspiriert durch die Bilder vom A310, möchte ich hier mal eine kleine Geschichte zum Besten geben, welche ich selbst erlebt habe. Hauptdarsteller ist eine A310-300. :yes:

    Wir schreiben das Jahr anno Domini 2004. Unsere Flieger sind alle unterwegs und bringen Sonnenanbeter :sonne: zu ihren Zielen und verdienen Geld. Ich selbst sitze mit ein paar Kollegen im Büro und wir schlürfen einen Kaffee aus dem Automaten :müde: Die meisten werden diese Sorte von Kaffee kennen. Heiß, teuer und schmecken, na ja. :rolleyes:


    Da unterbricht ein Telefonanruf von OPS die Idylle. In dieser Schicht bin ich der Certifyer und Team Leader vom Dienst und mit diesem Telefonat fing alles an! :umfall:


    Was war geschehen? Eine voll besetzte A310 war im Endanflug auf Fuerteventura. Plötzlich traten an Triebwerk #1 Vibrationen auf und gleichzeitig ging die EGT in einen ungesunden Bereich. :krank: Beim Homo Sapiens würde man von Fieber sprechen. Die Crew entschloss sich, auf besagtem Triebwerk die Leistung zurück auf Idle zu nehmen. Nach dem Motto lieber ein angeschlagenes Triebwerk, das noch Strom und Hydraulikdruck liefert als nur eins :yes: . Die Vibrationen gingen zurück und auch die EGT konnte sich wieder sehen lassen. Es erfolgte eine saubere Landung ohne Probleme. Die Crew meldete sich, nachdem die Paxe von Bord waren bei OPS. Die Entscheidung zwischen OPS und der Technik, da muss ein Schrauber runter, welcher alle erforderlichen Berechtigungen hat.


    Nun hatte ich das Pech oder auch Glück, es gibt ja immer zwei Seiten der Betrachtung, derjenige welcher zu sein. :jawoll: Damit fing die Odyssee an.


    Fortsetzung folgt demnächst in diesem Forum :tag:










  • Das wird spannend, danke!

    Viele Grüße

    Gunter


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    Es gib Menschen, die sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.

    (Christian Morgenstern)

  • Sicher spannender als Fernsehen :thumbsup: :pop2:

    :flieger:


    LG

    Robert


    I7-12700 KF, ASUS ROG STRIX Z690 F Gaming WiFi,MSI RTX 4090 Ventus OC 24 GB, RAM 32GB G. Skill Trident Z, Win 11 Pro 22H2, 1 TB M.2 Crucial, 2 x 1 TB Samsung SSD EVO 860, Acer Predator 27'', Midi Tower Phanteks P500 A RGB, Corsair 150i Elite Capellix 360 AiO watercooled

    P3D V 5.3, AS, ASCA, ENVTEX, ENVSHADE, ENVSOUND, RDSHADE, MSFS, Condor 2, XPlane 12

  • Fortsetzung folgt demnächst in diesem Forum

    ...freu mich drauf. Gibts auch Bilder? :pop2:

    Mein Fluglehrer sagte: Ein guter Pilot hat immer die gleiche Anzahl von Starts und Landungen in seinem Flugbuch.


    ASUS ROG STRIX Z690-F GAMING WIFI, Intel i9-13900K, NVIDIA RTX 4080 Founders Edition, 32GB DDR5 5600, Thrustmaster Warthog Throttle, MFG Crosswind V2 Pedals, Virpil VPC Constellation ALPHA-R+VPC WarBRD Base

  • In zwei Stunden ging ein Flieger von hier nach FUE. Zu kurz um nach Hause zu fahren und es mussten ja ein paar Dinge mitgenommen werden. Hatte noch nicht so richtig eine Idee, was sein könnte. Das Triebwerk war erst vor ein paar Tagen, nach einer Überholung, an die Wing gekommen.


    Ein Schrauber, gerade bei einer Fluggesellschaft wie unserer, hat immer ein Notpaket im Spind :yes: . Man weiß ja nie. Beinhaltet saubere Unterwäsche (wer möchte schon am nächsten Tag in gut gebrauchte schlüpfen :rolleyes: ) ein T Shirt, Strümpfe, was zum Reinigen des Esszimmers und ganz wichtig! Deo, denn wer will schon müffeln :crying: und man kann einen unangenehmen Geruch nach dem ackern gut damit übertünchen.


    Da der Mensch nicht gern alleine ist und auch eine helfende Hand gern genommen wird, begleitete mich ein Kollege. Mit vielen guten Ratschlägen und einem „sie zu, dass du den Flieger wieder in die Luft bekommst“. (Mein Chef natürlich :rolleyes: ) ging es an Bord einer befreundeten Airline. Auf so einem Flug hatte ich immer ein leichtes Kribbeln im Bauch, denn man weiß nie so genau, welche Überraschungen einen erwartet. Ich denke, das geht vielen Servicetechnikern auch in anderen Berufen so oder?


    Es war ein angenehmer Flug. Wir wurden von den Damen der Crew mit Leckereien verwöhnt, :) denn es war bekannt da sind Schrauber unterwegs um einen flügellahmen Flieger wieder in die Luft zu bringen. Wenn die geahnt hätten, wie lange wir dafür brauchten…. :nein:


    Gelandet wurden wir im Terminal von unserem Handling Agent in Empfang genommen. Er schleuste uns durch diverse Kontrollen, wo immer wieder unsere Identität anhand unserer Papiere :spammer: überprüft wurde. Auf dem Vorfeld angekommen, sahen wir unseren Patienten.


    CIMG1890.jpg


    Es geht weiter ..... :tag:


  • Immer wieder interessante Stories, Wenn ich gross bin möchte ich Flugzeugschrauber werden :opi: :luxhello:,.... Im nächsten Leben :engel:

    :flieger:


    LG

    Robert


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  • Auf dem Vorfeld angekommen, sahen wir unseren Patienten.

    Kein Wunder das die Reparatur länger dauert Karl, du hattest deine Brille vergessen. Der Patient ist schon ganz unscharf! :D ;)

    "Das wichtigste beim Fliegen ist die sichere Landung!" ;)


    Mein System: ASUS ROG Laptop G752, CPU Intel Core I7-6700HQ , NVIDIA Geforce GTX 980M


    Gruss Dietmar

  • Der Patient ist schon ganz unscharf! :D ;)

    Ja, die Qualität einiger Bilder bitte ich zu entschuldigen. :sad:


    Wir verschafften uns Zugang zum Flugzeug, um die Eintragungen im technischen Log Book zu lesen.


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    3.jpg


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    Das ergab keine neuen Erkenntnisse und so begaben wir uns zum Triebwerk, welches die Probleme machte. Blick von vorne, alles prima. Den Fan gedreht, hörte sich etwas merkwürdig an :sagnix: .


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    Von hinten auf die letzte Turbinenstufe geblickt auch nichts. Was aber auffiel, waren ein paar kleine silberfarbene Kügelchen im Auslass, welche sich nicht genau zu ordnen ließen :hm: . Tja an alles Mögliche hatten wir gedacht, aber leider nicht an ein Boroscope. Telefonat mit der Technik zu Hause und meine klare Entscheidung, der Flieger ist AOG :opi:(drei Buchstaben, die man bei OPS gar nicht gerne hört) bis geklärt ist, wie es innen aussieht. Die Anweisung vom technischen Leiter vom Dienst "kommt zurück"! Unverständnis von meiner Seite :hm: , aber ich war auch nur Befehlsempfänger :jawoll: . Ab ins Hotel, einen Absacker und am nächsten Tag zurück zur Base. :flieger:


    Die Story fängt erst richtig an......

  • Da bahnt sich eine Odyssee an....

    :flieger:


    LG

    Robert


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  • Am nächsten Tag kurz nach der Landung das, was Firmen gerne machen, wenn es Probleme gibt, ein Meeting einberufen (ich liebte es :rolleyes: ). Alle sitzen an einem langen Tisch, Kaffee und Kekse sind aufgetragen, :pop2: jeder macht ein wichtiges Gesicht :sombrero: und alle schauen dabei mich an :ergeben: . Wohlfühlen ist da was anderes, wenn man gerade für ein kleines Chaos mit nicht ganz unerheblichen Kosten sorgt. Zwei Ing. der Firma, die den Motor überholt haben, sind auch geladen und nicht nur der Kekse wegen ;) , geben ihren Senf dazu ab. Vom Gefühl her denke ich man traut meiner vorgetragenen Sachlage nicht ganz :sagnix: , denn für mich heißt es, das Teil ist hin. Nach einigem Hin und Her die Entscheidung von meinem Chef, zwei Techniker des Triebwerküberholers und meiner einer mit einem Kollegen fliegen am nächsten Tag wieder zum Ort des Malheurs, um der Sachlage endgültig auf den Grund zu gehen (wäre auch ohne Meeting gegangen :motzen: ).


    Unsere Sekretärin, eine sehr pfiffige junge Dame, :thumb: wird beauftragt einen Flug für uns zu buchen. Dazu Hotel und Mietwagen. Hotel kein Problem, aber bitte ein schönes mit Meerblick :D . Leihwagen auch kein Ding. Kombi mit geräumiger Ladefläche. Flug ups es gibt an dem Tag keinen Flug :flieger: nach FUE, sondern nur nach ACE, also der Nachbarinsel. Dazu komm,t auf dem ersten Flieger am Morgen gibt es nur einen Platz in der Kabine und einen auf dem Jumpseat im Cockpit und im Cockpit akzeptiert die Crew nur Mitarbeiter unserer Firma. Bedeutet, die Kollegen müssen mit einem Taxi nach BRE, um von dort aus nach ACE zu fliegen und kommen erst am späten Nachmittag an. Ein Problem schon bei der Anreise?


    Man erinnere sich an die pfiffige Dame, die hat bestens geplant :thumbsup: . Wir fliegen nach ACE holen dort den Leihwagen ab. Machen uns ein paar angenehme Stunden auf der Insel. :jubel: Holen dann die Kollegen, welche mit der Maschine aus BRE kommen, am Airport ab. Auf der Spätfähre von ACE nach FUE sind Plätze für Auto und Personal gebucht, dann zu dem gestrandeten Airbus. Geht doch, wenn auch mit kleinen Umwegen :brav:


    Das Abenteuer begann ...... :woot:
    .





  • Spannung steigt :woot:

    Ich will den Thread nicht kapern. Passt aber ganz gut. Hatte als PAX ein ähnliches Erlebnis. Air Cairo von Hegn nach LOWW retour. Kabinenansage leider techn.Zwischenstopp in Cairo notwendig.

    Leichter Unmut bei den Passagieren. Warten auf der Parkposition aussteigen nicht erlaubt. Im Flieger wird immer heißer, keiner weiss wann es weitergeht, Bordverpflegung null, nicht mal Wasser, einige Kinder werden schon unruhig.

    Einige Passagiere gehen auf Vorfeld und den Stairs rauchen :punk: Dem Kabinenpersonal war das inzwischen egal, die waren auch schon überfordert, sind ja auch nur Menschen. Ein Passagier bekommt Panik, nimmt sein Gepäck und läuft Richtung Flughafengebäude.

    Inzwischen wurde das Rote Kreuz verständigt, da ein Kind dehydriert ist und bringt auch endlich etwas Wasser.

    Den Aureisser hat inzwischen die Polizei eingefangen und wieder zurückgebracht. Die Polizisten waren sehr nett und haben uns auch alle mit Wasser versorgt.

    Nach 6h ging endlich weiter.

    Der Grund war das Schwester Flugzeug stand in Wien mit tech. Gebrechen. Das Ersatzteil musste erst in Cairo beschafft werden und einige Techniker an Board geholt werden. Zum Glück waren noch Plätze frei.

    Ende gut alles gut

    :flieger:


    LG

    Robert


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  • Meetings sind einfach toll! Ich habe sie auch immer geliebt 🤦‍♂️😩😳😵‍💫

    Viele Grüße

    Gunter


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    Es gib Menschen, die sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.

    (Christian Morgenstern)

  • Neuer Morgen, neues Glück. Es ging sehr früh los. Meine geliebte Frau :bussi: (welche des Öfteren für längere Zeit alleine blieb und mir immer treu den Rücken frei gehalten hat) hatte mir einen kleinen Koffer gepackt, für zwei Tage, denn es reißt sich besser mit leichtem Gepäck ;) .


    In der Firma angekommen, kurz zu unserer Sekretärin, gleichzeitig Vorzimmerdame von unsrem technischen Direktor. Bekam ich alle nötigen Unterlagen :spammer: , wie Duty Pässe, Hotelreservierung, Reservierung für den Leihwagen, Buchungsbestätigung für die Fähre und nicht zu vergessen Geld aus der „Kriegskasse“ und so manchen guten Tipp. Die gute Seele :brav: .“ .


    Im Hanger traf ich meinen Mitstreiter auf diesem Trip. Ein Techniker fuhr uns direkt über das Vorfeld an die bereitgestellte Maschine, eine Boeing 737-800. Unser Gepäck und Werkzeug wurde eingeladen, und zwar in einen abgeteilten Bereich im vorderen Frachtraum, welcher nur für die Crew reserviert war.


    Begaben uns danach auf kurzem Weg an Bord. Dort wurden wir mit großem Hallo begrüßt :luxhello: . Das ist der Vorteil von einer überschaulichen Airline. Man kannte sich persönlich, vertraute und respektierte sich. Das du und der Vorname waren obligatorisch.

    Die Cockpitbesatzung komplementierte mich gleich in ihr „Abteil“ man wollte ja neues erfahren und so ein recht langer Flug über ca. 4 Stunden bot sich da an. Meine armen Kniescheiben, denn der Jumpseat ist alles andere als bequem auf der 737. Ab einer bestimmten Körpergröße werden besagte recht in Mitleidenschaft gezogen :crying: .


    Die Paxe stiegen ein (die Maschine war ausgebucht) Briefing, push back und ab ging es zur Startbahn. Dort ausgerichtet berechneter Schub gesetzt bei Vr hoben wir ab :flieger: und strebten, um die Worte von Udo Jürgens zu benutzen: der Sonne entgegen. :sonne:

    Die Stunden gingen im wahrsten Sinne wie im Flug ins Land. Schon befanden wir uns im Anflug auf den Flughafen von ACE.


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    Der Anflug erfolgte auf die 21 mit einem VOR app. Dieser wurde vom Co ab FL 100 von Hand geflogen :kaleun: . Er sagte, diese Landerichtung ist immer etwas anspruchsvoller und schließlich wolle man noch etwas vom eigentlichen fliegen haben :yes: .


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    Dort gelandet ging es, nachdem wir unser Gepäck hatten zum Verleiher unseres fahrbaren Untersatzes.


    Es geht weiter keine Frage.







  • Nun konnten wir uns erst einmal entspannen, denn bis die anderen Kollegen aus BRE kommend

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    hier landen würden, sollte es noch ca. 5 Stunden dauern. Da ich die Insel von mehreren privaten Aufenthalten kannte und mein Mitstreiter nicht, zeigte ich ihm ein paar schöne Ecken.


    Mit einem Blick auf Fuerteventura und einem Getränk ließen wir es uns gut gehen, bis es Zeit war zum Airport zu fahren.

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    Die Maschine kam pünktlich an und da die Kollegen angemeldet waren, wurden sie direkt von unserem Handling Agent am Flugzeug in Empfang genommen, das Gebäck bevorzugt ausgeladen

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    und zu uns gebracht. Denn nun drängte die Zeit, wir mussten ja nach Playa Blanca zur Fähre und das ist nun nicht mal um die Ecke.


    Rechtzeitig angekommen, brachten wir unser Fahrzeug an Bord. Um diese späte Zeit ist die Fähre fast leer. Es wurde pünktlich abgelegt und unsere Überfahrt nach Fuerteventura dauerte nur ca. 30 Minuten.

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    In Corralejo angelandet ging es sofort in Richtung Flughafen, was nochmal fast eine Stunde in Anspruch nahm :rolleyes: .


    Als wir dort eintrafen war es schon dunkel, aber wir wollten unbedingt zu unserem „gestrandeten Patienten“.

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    Der Handling teilte uns mit, dass der Flughafen um 22:00 abgesperrt würde und dass dann alle Lichter bis zum nächsten Morgen ausgingen :nein: . Ergo warfen wir nur einen Blick von außen auf das Triebwerk. Beim Durchdrehen des Fans klapperte nichts mehr. Die kleinen silbernen Kügelchen waren auch verschwunden :crying: . Merkwürdig, aber es blieb uns nichts anderes übrig, als bis zum nächsten Morgen zu warten.


    Also ging es zum Hotel, welches nicht allzu entfernt war.


    Die Spannung stieg bei uns......









  • Und bei uns steigt die Spannung auch…

    Viele Grüße

    Gunter


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    Es gib Menschen, die sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.

    (Christian Morgenstern)

  • Heute war der Tag, an dem wir endlich den Grund für das Fehlverhalten des Triebwerkes beim Anflug herausbekommen sollten :opi: .


    Nachdem aufstehen, Körperpflege und einen kurzen Blick vom Balkon unseres Hotels riskieren. Hatten ja spät ein gebucht und kaum etwas gesehen. Der erste Eindruck, nicht schlecht. Zimmer mit Meerblick :thumbsup: .


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    Wir trafen uns zu einem ausgiebigen Frühstück, war ja inkludiert. Und wer weiß, wann es die nächste Mahlzeit geben würde :rolleyes: .


    In der Ferne tauchte der Airport auf.

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    In der Abflughalle trafen wir unseren Agenten, der uns durch die Kontrollen schleuste. Flieger geentert und in der Kabine wurden die Arbeitsklamotten angelegt. Am Triebwerk öffneten wir die Cowling, wobei für die Reverser Cowl eine Pumpe nötig war, die sich im Flight Kid befand. Damit es schneller ging, öffneten wir zusammen die Boro Plugs, wobei Niederdruckverdichter angefangen wurde.


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    Arbeitsplatz mit Meerblick. :thumb:

    Anmerkung :opi: : Bei dem Triebwerk handelte es sich um ein CF6-80C2A2. Das Triebwerk hatte einen 4 Stufen Niederduckverdichter gefolgt von einem 10 Stufen Hochdruckverdichter, davon waren die ersten 5 Stufen mit VSV versehen.


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    Es begann der Blick ins Innere und bei uns allen stieg die Spannung :yes: . Um jedes einzelne Blatt betrachten zu können wurde über einen Adapter an der Gearbox der Verdichter gedreht. Was würden wir vorfinden? :hm: Stufe für Stufe der Niederdruckverdichters folgte. Nichts :sagnix: . Als Nächstes kam der Hochdruckverdichter an die Reihe. Bei jeder neuen Stufe fragte ich den Kollegen des Übererholungsbetriebes, der die Boroskopie durchführte „was gefunden“ und immer ein Kopfschütteln :leider: . Das Frühstück lag mir immer schwerer im Magen, denn ich hatte ja den Flieger an die Kette gelegt und damit bisher schon sehr hohe Kosten verursacht :punk: .


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    5. Stufe Hochdruckverdichter. „Ein ach du Sch…..! :shocked: “ Ausruf des Kollegen. „Nichts mehr viel, zu sehen, freies Blickfeld fast bis zur 8. Stufe“ Als Nächstes gab es bei mir einen Felssturz als diverse Felsbrocken mir von der Seele vielen :hail: ! Wir hatten unser Problem gefunden. Es fehlte fast ein Viertel der Schaufeln des Hochdruckverdichters. Alles richtig gemacht, war mein erster Gedanke :brav: :thumbsup: .


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    Ich rief unseren technischen Direktor an, um ihn von unserem Ergebnis in Kenntnis zu setzen, was letztendlich Engine Change auf einem Airport, an dem es noch nicht einmal einen Hauch von Technik gab, bedeutete. Wir klappten die Cowls zu zogen uns um, denn wir hatten uns ein gutes Mittagessen verdient :pop: .


    Bis demnächst, denn hier endet die kleine Episode noch lange nicht. ;)








  • Moin Karl :tag: ,

    mit Spannung wird die Fortsetzung Deiner Story erwartet. Eine Geschichte

    die das Leben schrieb. Hinter den Kulissen einer Airline zu schauen und den

    Alltag der Flugzeugtechniker mit zu erleben ist schon eine tolle Sache.

    Ich habe wieder einmal die bisherigen Folgen mit Open Office zusammen

    gefasst. Das kann ja fast ein Buch werden, wenn Du noch mehr solche

    spannenden Geschichten aus Deinem Arbeitsalltag schreiben würdest. :pfeif:

    Immerhin 12 DIN A4 Seiten sind es schon geworden.

    Mit Grüßen von der Kieler Förde

    ciao

    Horst

    MSI Z390 * i9 -9000K@3.5 GHZ * Windows 10 pro 64 bit * 32 GB RAM * NVIDIA GeForce RTX 4070 * Sim Software P3Dv4.5 * MSFS 2020 * Favourite Flieger:FSLabs A320/21 und A2A C182, Fenix A320, H135, C172, Carenado C182 RG